Leitprinzipien des PDAT

1. Die Resilienz des Territoriums vorbereiten

Definition 
Ein resilientes Territorium kann als ein solches bezeichnet werden, wenn es die Fähigkeit besitzt, vorausschauend zu handeln, zu reagieren und sich anzupassen, um die Lebensqualität unabhängig von den Störungen, denen es ausgesetzt ist, zu bewahren.
 
Warum sollte dies ein Leitprinzip sein? 
Angesichts der aktuellen und zukünftigen Krisen ist es wichtig, die Resilienz des Territoriums schnell zu organisieren, um die Lebensqualität zu bewahren und die Fähigkeit des Territoriums zu stärken, um auf diese Krisen zu reagieren.

 

2. Die territoriale, soziale und wirtschaftliche Kohäsion gewährleisten 

Definition 
Die territoriale Kohäsion umfasst die wirtschaftliche und soziale Dimension der Zielsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in allen Teilen des Territoriums. Insofern, ist er eng mit dem Prinzip der (interregionalen) Gerechtigkeit und Solidarität verbunden, dessen Garanten u.a. die verschiedenen Ebenen der öffentlichen Behörden sind, die sich im Vorfeld abstimmen und ihre Maßnahmen koordinieren müssen. 

Warum sollte dies ein Leitprinzip sein? 
Die Umsetzung einer Politik der territorialen, sozialen und wirtschaftlichen Kohäsion erfordert ein starkes und kontinuierliches/anhaltendes Bekenntnis aller politischen Entscheidungsträger und Bürger zum Gemeinwohl, das über lokale und individuelle Interessen hinausgeht. Ziel ist es, den Bürgern gleichwertige Lebensbedingungen zu bieten, unabhängig von der Art des Raumes und dem Ort, an dem sie leben. Wie im Raumordnungsgesetz vom 17. April 2018 festgelegt, wird die territoriale Kohäsion für "die gesamte Bevölkerung" und "durch die Aufwertung und die nachhaltige Entwicklung aller Teile des nationalen Territoriums" umgesetzt. Auf diese Weise trägt die territoriale Kohäsion zum wirtschaftlichen und sozialen Gleichgewicht/Ausgleich des Landes bei.

 

3. Eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen sicherstellen 

Definition 
Natürliche Ressourcen sind die Lebensgrundlage eines Territorium, d.h. die als Biosphäre bezeichnete belebte Schicht, die Luft, Wasser, Boden und das darin enthaltene organische Leben, die Vielfalt der Lebewesen an der Erdoberfläche (Fauna und Flora), Süßwasserreserven und -netze sowie das Nahrungsnetz der Anbauflächen umfasst. 

Warum sollte dies ein Leitprinzip sein? 
Die natürlichen Ressourcen sind begrenzt, insbesondere im Großherzogtum Luxemburg, das sich durch seine geringe Größe und seine rasche wirtschaftliche Entwicklung auszeichnet. Eine abgestimmte räumliche Strategie ermöglicht es, die stark beanspruchten natürlichen Ressourcen zu schützen, effizient zu nutzen und für die künftigen Generationen zu erhalten.

 

4. Die Transition zu einem CO2-neutralen Territorium beschleunigen 

Definition 
Ein kohlenstoffneutrales Territorium ist ein Territorium, in dem die Treibhausgasemissionen im Gleichgewicht mit der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre durch Kohlenstoffsenken stehen.
 
Warum sollte dies ein Leitprinzip sein?
Die Raumentwicklung/Landesplanung kann eine wesentliche Rolle bei der Erreichung eines kohlenstoffneutralen Territoriums spielen, indem sie die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die globale Erwärmung begrenzt, den Boden und die natürlichen Ressourcen bewahrt und neue Lebensweisen/Lebensgewohnheiten fördert.