Wer steht hinter BiBe?

BiBe ist ein Projekt von CELL (Citizens for Ecological Learning and Living)

CELL - the transition hub ist eine gemeinnützige Organisation, welche die Transition-Bewegung in Luxemburg trägt und Initiativen zusammenbringt, die sich für den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Wandel einsetzen.

Der gemeinnützige Verein mit dem Namen "CELL - Centre for Ecological Learning Luxembourg" wurde 2010 von vier Personen gegründet, die eine Vision davon hatten, wie die Welt von morgen aussehen könnte.   Das Projekt wurde 2011 gestartet und erlebte das Engagement von 100 Personen, die alle motiviert waren, an diesem innovativen Sozialexperiment teilzunehmen.

Die ersten organisierten Veranstaltungen reichten von der Reduzierung des Energieverbrauchs, der Sensibilisierung für Peak Oil bis hin zu Diskussionsrunden über nachhaltige Landwirtschaft und der Vermittlung von alternativen Praktiken wie Permakultur und "Do it yourself".

Heute stellt CELL, immer noch einen experimentellen Raum für das Denken, die Forschung, die Verbreitung und die Praxis alternativer Lebensweisen und regenerativer Kultur bereit. Wir sensibilisieren für Resilienz Praktiken und entwickeln systemische Ansätze für Initiativen und Projekte, die an regionaler Resilienz interessiert sind.

Dies geschieht mit dem Ziel, die Verbindungen zwischen den Lebewesen und den Orten, die sie bewohnen, zu aktivieren und zu nähren.

Die Natur und die Evolution mit ihrem ganzheitlichen und systemischen Ansatz dienen uns als wichtigste Inspirationsquellen und wir sind überzeugt, dass die Formen und Systeme, die wir dort finden können, die Lösung für die Schaffung resilienter Systeme, Lebensweisen und Organisationen sind.

Grundsätze der Transitions- Bewegung

Transition ist ein Ansatz, der auf Werten und Prinzipien beruht.  Diese werden in den verschiedenen Teilen der Bewegung leicht unterschiedlich, aber allgemein beschrieben:

Wir respektieren die Grenzen der Ressourcen und schaffen Widerstandsfähigkeit - Die dringende Notwendigkeit, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen stark zu verringern und wertvolle Ressourcen sinnvoll zu nutzen, steht bei allem, was wir tun, an erster Stelle.

Wir fördern Inklusivität und soziale Gerechtigkeit - Die benachteiligten und machtlosen Menschen in unserer Gesellschaft werden wahrscheinlich am stärksten von steigenden Brennstoff- und Lebensmittelpreisen, Ressourcenknappheit und extremen Wetterereignissen betroffen sein. Wir wollen die Chancen aller gesellschaftlichen Gruppen auf ein gutes, gesundes und nachhaltiges Leben erhöhen.

Wir setzen auf Subsidiarität (Selbstorganisation und Entscheidungsfindung auf der geeigneten Ebene) - Das Transition-Modell zielt nicht darauf ab, die Entscheidungsfindung zu zentralisieren oder zu kontrollieren, sondern mit allen zusammenzuarbeiten, damit sie auf der am besten geeigneten, praktischsten und stärksten Ebene erfolgt.

Wir achten auf Ausgewogenheit - Bei der Bewältigung dringender, globaler Herausforderungen können sich Einzelne und Gruppen gestresst, verschlossen oder getrieben fühlen, anstatt offen, verbunden und kreativ zu sein. Wir schaffen Raum für Reflexion, Feiern und Ruhe, um einen Ausgleich zu den Zeiten zu schaffen, in denen wir mit der Erledigung von Aufgaben beschäftigt sind. Wir erforschen verschiedene Arbeitsweisen, die unseren Kopf, unsere Hände und unser Herz ansprechen und es uns ermöglichen, kooperative und vertrauensvolle Beziehungen zu entwickeln.

Wir sind Teil eines experimentellen, lernenden Netzwerks - Transition ist ein reales, globales soziales Experiment in Echtzeit. Die Zugehörigkeit zu einem Netzwerk bedeutet, dass wir Veränderungen schneller und effektiver herbeiführen können, indem wir auf die Erfahrungen und Erkenntnisse der anderen zurückgreifen. Wir wollen sowohl Erfolge als auch Misserfolge anerkennen und daraus lernen - wenn wir mutig sein und neue Wege des Lebens und Arbeitens finden wollen, werden wir es nicht immer auf Anhieb richtig machen. Wir werden offen über unsere Prozesse sprechen und aktiv nach Feedback suchen und positiv darauf reagieren.

Wir teilen frei Ideen und Macht - Transition ist eine Graswurzelbewegung, in der Ideen schnell, weitreichend und effektiv aufgegriffen werden können, weil jede Gemeinschaft den Prozess selbst in die Hand nimmt. Transition sieht an jedem Ort anders aus, und wir wollen diese Vielfalt fördern und nicht unnötig einschränken.

Wir arbeiten zusammen und suchen nach Synergien - Der Transition-Ansatz besteht darin, als Gemeinschaft zusammenzuarbeiten und unser kollektives Genie zu entfesseln, um gemeinsam eine größere Wirkung zu erzielen, als wir es als Einzelne könnten. Wir werden nach Möglichkeiten suchen, kreative und starke Partnerschaften innerhalb und außerhalb der Transition-Bewegung aufzubauen und eine Kultur der Zusammenarbeit zu entwickeln, indem wir Verbindungen zwischen Projekten finden, offene Entscheidungsprozesse schaffen und Veranstaltungen und Aktivitäten konzipieren, die den Menschen helfen, Verbindungen herzustellen.

Wir fördern positive Visionen und Kreativität - Unser Hauptaugenmerk liegt nicht darauf, gegen etwas zu sein, sondern darauf, positive Möglichkeiten zu entwickeln und zu fördern. Wir glauben an kreative Wege, um Menschen einzubinden und sie zu ermutigen, sich die Zukunft vorzustellen, in der sie leben wollen. Das Erfinden neuer Geschichten steht im Mittelpunkt dieser Visionsarbeit, ebenso wie der Spaß und das Feiern von Erfolgen.

Damit die Transition erfolgreich umgesetzt werden kann, gilt es eine Balance zu finden zwischen Kopf, Herz und Hände.

Der Kopf: Wir handeln auf der Grundlage der besten verfügbaren Informationen und Erkenntnisse und setzen unsere kollektive Intelligenz ein, um bessere Lebensweisen zu finden.
Das Herz: Wir arbeiten mit Mitgefühl, indem wir die emotionalen, psychologischen, relationalen und sozialen Aspekte unserer Arbeit wertschätzen und ihnen Aufmerksamkeit schenken.
Die Hände: Wir setzen unsere Visionen und Ideen in die Tat um, initiieren praktische Projekte und beginnen mit dem Aufbau einer neuen, gesunden Wirtschaft an dem Ort, an dem wir leben.

Weiterführende Informationen: https://transitionnetwork.org/

Was ist die Doughnut-Ökonomie?

Unsere Werte bauen auf das wissenschaftliche Doughnut-Modell von Prof. Kate Raworth von der Universität Oxford auf.
Das Doughnut Modell bringt ökologische-, soziale-, und ökonomische Nachhaltigkeit zusammen und ermöglicht eine vergleichende Aufstellung. 

Aufbau des Modells:

Das Umfeld des Doughnut beschreibt die planetaren Grenzen,

1. Natürliche Grenzen (ökologische Vielfalt, intakte Ökosysteme…)
2. Erneuerbare Grenzen (Ressourcen, Energie…)

Das Innere des Doughnut beschreibt die sozialen Bedürfnisse der Menschen, Essen, Bildung, Arbeit etc.

Die Werte sind

1. Faire Arbeitsbedingungen, Menschenrechte…
2. Mitgestaltung (Kulturelle Vielfalt, Verteilung des Eigentums in der Organisation, Einbeziehung aller)

Der dritte Teil (auf dem Doughnut) beschreibt das gesellschaftliche Fundament, die ökonomischen Normen und Strukturen, die sich die Menschen geben,
und inwiefern diese zum einen für Gerechtigkeit sorgen und zum anderen eine Einhaltung der planetaren Grenzen unterstützen.

Die Werte sind

1. Solidarität (Kooperativ, Impakt-orientiert und nicht nur profitgetrieben…)
2. Transparenz (Lieferkettentransparenz, Finanzierungstransparenz usw.)

Weiterführende Referenzen: https://doughnuteconomics.org/principles-and-guidelines#dos-and-donts